10 Jan Die wichtigsten Zertifikate, Siegel und Label für Textilien
Nachhaltigkeit ist eines der gesellschaftlichen Megathemen unserer Zeit. Immer mehr Menschen legen Wert auf korrekt hergestellte Produkte und Unternehmen, die authentisch handeln. Die drei elementaren Dimensionen der Nachhaltigkeit sind die Umwelt, die Ökonomie und die Sozialverträglichkeit.
Nachhaltiges Handeln wird immer mehr zum Standard
Wer heute Textilien und Bekleidung herstellt ist also gefordert, die Grundsätze nachhaltigen Wirtschaftens umzusetzen. Ein Hersteller tut gut daran, unter diesem Aspekt eine ganzheitliche Bewertung aller seiner Abläufe im Unternehmen vorzunehmen. Unter dem Strich soll ein optimierter Herstellungsprozess ein ökologisch und sozial unbedenkliches Produkt stehen.
Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Und vor allem: Es gibt leider kein Siegel, das zu hundert Prozent alle Kriterien nachhaltigen Handelns abbildet. Die Zertifikate und Label haben unterschiedliche Schwerpunkte, manche berücksichtigen eher die menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, andere stellen das umweltgerechte Handeln in den Vordergrund.
Der Hersteller muss also eine Auswahl treffen, denn er kann es sich aufgrund hohen tatsächlichen und finanziellen Aufwands nicht leisten, allen Zertifikaten zu folgen. Dem Verbraucher bleibt nur, sich intensiv zu informieren. Wir wollen Ihnen ein wenig helfen.
Ein gesellschaftlich verantwortliches Unternehmen gibt sich Mühe
Als Ausweis eines sozialen und umweltverträglichen Unternehmens sind für Hersteller eigene, überprüfbare Verpflichtungserklärungen (Code of Conduct www.wikipedia.org), die Mitwirkung beim UN-Global-Compact (www.unglobalcompact.org) oder der Nachweis einer Zertifizierung nach den Grundsätzen der ISO 26000 (www.iso.org) unabdingbar. Aufgrund ihrer strengen Aufnahmekriterien sind Mitgliedschaften in Umwelt- und Sozialorganisationen, wie B.A.U.M. (Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management – www.baumev.de), dem ökologischen Unternehmer-Netzwerk UPJ (www.upj.de) oder der textilen Branchenvereinigungen – allen voran MaxTex (www.maxtex.eu) – ein Fingerzeig.
Nachhaltigkeitssiegel geben einen schnellen Fingerzeig
Als Nachweis einwandfreier Produktion von Textil- und Bekleidungsherstellern ist es für Verbraucher empfehlenswert, sich mit den nachfolgend genannten Zertifikaten, Siegeln und Labels zu befassen. Doch, was sagen diese Zertifikate und Label aus? Zu beachten ist, dass sie nicht direkt miteinander zu vergleichen sind. Sie sind danach zu gewichten, an welcher Stelle der Wertschöpfungskette ein Unternehmen angesiedelt ist. So macht das Label „GOTS“ nur dann Sinn wenn ein Unternehmen in den Herstellungsprozess von Baumwollprodukten eingebunden ist.
Überblick
Better Cotton Initiative BCI www.bettercotton.org
Blauer Engel www.blauer-engel.de
Bluesign www.bluesign.com
Business Social Compliance Initiative BSCI www.bsci-intl.org
Bündnis für nachhaltige Textilien www.textilbuendnis.com
Cradle to Cradle Initiative EPEA www.epea.com
EU Ecolabel www.eco-label.com
Fairtrade www.fairtrade-deutschland.de
FairWear www.fairwear.org
Global Organic Textiles Standard GOTS www.global-standard.org
Global Recycle Standard GRC www.textileexchange.org
ISO 9000ff. Qualitätsmanagement www.iso.org
ISO 14000 Umweltmanagement www.iso.org
ISO 26000 Nachhaltigkeit www.iso.org
Ökotex 1000 SteP www.oeko-tex.com
Ökotex 100 Plus www.oeko-tex.com
SA 8000 www.sa-intl.org
Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Viel Spaß beim Studium.